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Neues aus der Hölderlin-Gesellschaft

Turmvortrag mit Prof. Dr. Dieter Burdorf

 

am Do, 25. April 2024, 19.00 - 21.00 Uhr

Hölderlinturm Tübingen 

Anmeldung:

 

https://app.cituro.com/booking/stadtmuseumtuebingen#step=1

 

Der Eintritt ist frei

 

Prof. Dr. Dieter Burdorf

Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie

Universität Leipzig

 

Elegische Weltbetrachtung.

Hölderlin-Spuren bei Peter Hamm, W. G. Sebald, Michael Krüger und Ilma Rakusa

 

Lange Zeit wirkte Hölderlin vor allem mit seiner hymnischen Welthaltung und seinen utopischen Impulsen auf nachfolgende Dichterinnen und Dichter. In den vergangenen Jahrzehnten wurden aber auch immer wieder die elegischen, Trauer, Verlust und Bedrohung thematisierenden Züge seines Werks poetisch aufgegriffen und weitergeführt. Für Schreibende und Lesende im fortgeschrittenen Lebensalter geht davon ein besonderer Reiz aus; häufig geht es um Rückblicke auf verlorene Kindheits- und Jugendwelten. In den Zeiten von Pandemie und neuen Kriegen scheint der Hölderlin der „bleiernen Zeit“ ein Autor der Stunde zu sein. Gezeigt wird das an etwas älteren (Hamm, Sebald) und an aktuellen dichterischen Hölderlin-Adaptionen (Krüger, Rakusa).

 

Foto: Christian Hüller, Uni Leipzig
Foto: Christian Hüller, Uni Leipzig

Kunst-Staatssekretär Arne Braun in Lauffen

Auf Einladung des Sprechers für Kunst und Kultur der Landtagsfraktion Bündnis 90/Grüne, Erwin Köhler, machte der Staatsekretär im Ministerium für  Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Arne Braun, auf seiner "Tour de Länd" Station im Lauffener Hölderlinhaus. Mit Interesse verfolgte er die Führung von Museumsleiterin Eva Ehrenfeld durch das Wohn/Geburtshaus des Dichters - letztlich ist der Ort das wichtigste Exponat, in seiner Authentizität einzigartig für den Dichter Friedrich Hölderlin, gut erhalten und behutsam restauriert. Dann sind es aber die zahlreichen Briefzitate aus Briefen an die Familie und an Freunde, die den Charme des barocken Wohngebäudes und der literarischen Dauerausstellung ausmachen. Das Ministerium hatte den Geschäftsführer der Hölderlingesellschaft zum Termin gebeten, der dann gleich seine Nachfolgerin im Amt des Lauffener Bürgermeisters zu vertreten hatte - ein Aufgabe, die er gerne übernahm. Denn es gab zu danken: Das Ministerium Arne Brauns hatte über die alim und die Förderung der ständigen Ausstellung, das Land Baden-Württemberg über Mittel aus der Städtebauförderung wesentlich zum Gelingen des 8-Millionen-Projektes beigetragen. Zum Abschied gab es für alle Beteiligten aus der Hand des Staatssekretärs eine Stofftasche, eine TÄSCH, so steht es jedenfalls in gelben Lettern darauf geschrieben.  

 

Der Museumsleiterin lauschen: Prof. Dr. Thomas Schmidt, alim, Erwin Köhler, MdL, Staatssekretär Arne Braun, die Hölderlin-Plastik des Darmstädter Kunst-Professors Thomas Duttenhoefer und Klaus-Peter Waldenberger.

 

Foto: Stefanie Schellin
Foto: Stefanie Schellin

Aus den Hölderlinstädten

Der Geburtsort Lauffen am Neckar feierte den 254.

In Lauffen am Neckar, dem Geburtsort Friedrich Hölderlins, begann der 20. März 2024 mit einem Blumengruß an den Dichter - Vertreter des örtlichen Hölderlin-Freundeskreises trafen sich am Denkmal im Garten des ehemaligen Prämonstratenzerinnenklosters. Der Vorsitzende des Freundeskreises, Klaus-Peter Waldenberger, verband das Gedenken zum 254. Geburtstag des Dichters mit dem letzten überlieferten Turmgedicht, Die Aussicht: "Wenn in die Ferne geht der Menschen wohnend Leben…,“. Um Hölderlins Kindheit und Jugend, der Rolle von Hölderlins Mutter und seine finanzielle Situation ging es am Abend im Saal des Lauffener Hölderlinhauses in einer Buchvorstellung von Sabine Doering, der langjährigen Präsidentin der Hölderlin-Gesellschaft ab 19.00 Uhr - mit anschließendem Sekt und einem Stück Geburtstagstorte.

 

 

Am Freitag und Samstag, 22. und 23. März 2024 gastierte "Hölder", die Band mit einem "Best of" aus 40 Jahren Bandgeschichte im Lauffener Klosterhof. Im Vordergrund standen Melodien des namengebenden Musicals "Hölder", wichtigster Beitrag der Geburtsstadt zu den Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin, aber auch Lieder aus zahlreichen anderen Produktionen der vergangenen vier Jahrzehnte. Der voll besetzte Klosterhof-Saal fieberte einem Lied entgegen, der Ballade "Wanderer", sie wurde erstmals gemeinsam von Götz Schwarzkopf und Bendikt Immerz, dem "Musical-Hölderlin" gesungen - Gäsenhaut-Atmosphäre und stürmischer Applaus.

Text und Fotos: Waldenberger

Einladung zur Jahrestagung in Lauffen am Neckar

Hölderlins Anfänge

 

Erstmals in der Geschichte der Hölderlingesellschaft findet die Jahrestagung im Geburtsort von Friedrich Hölderlin, dem Neckarstädtchen Lauffen statt. Von Donnerstag, 23. Mai bis Sonntag 26. Mai 2024 laden wir Sie zu Vorträgen, Arbeitsgruppen und einem abwechslungsreichen kulturellen Begleitprogramm ein.

 

Präsident Johann Kreuzer:

 

"Das zurückliegende Jahr hat Geschehnisse mit sich gebracht, die wir wohl alle für nicht mehr möglich gehalten haben. Ich denke hier vor allem an den Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober, die kriegerischen Auseinander-setzungen, die ihm folgten, und die diversen Antisemitismen, die sich anschließend unverhohlen zu zeigen begonnen haben. Einmal mehr wird deutlich, daß Kultur kein Besitzstand, sondern jederzeit gefährdet ist. Um so mehr hoffe ich – und wünsche uns allen –, daß dieses Jahr Wendungen zum Besseren bringt!

 

Zu diesem Jahr gehört unsere nächste Jahrestagung, die in Lauffen am Neckar, dem Geburtsort Friedrich Hölderlins, stattfinden wird. Es ist höchste Zeit, daß wir uns im 78. Jahr des Bestehens unserer Gesellschaft zur 38. Jahrestagung „an der Quelle“, im Klosterhof, an Neckar und Zaber treffen. Weil dort alles anfing, lautet ihr Rahmenthema „Hölderlins Anfänge“: „Dort“, so Hölderlin, „wo zuerst mich/ Deiner gestaltenden Stralen mich einer betraf./ Dort begann und beginnt das liebe Leben.“ (Stutgard, 2. Fassung). Was gehört zur Topologie dieses Anfangens, was zeichnet es aus? – auf die Auseinandersetzung mit diesen Fragen bin ich gespannt und lade Sie zur Tagung in Lauffen sehr herzlich ein"

 

Programm

 

Anmeldekarte

Das neue Hölderlin-Jahrbuch 43 ist erschienen!

 

Das Hölderlin-Jahrbuch 43, 2022-2023 dokumentiert im wesentlichen die 37. Jahrestagung der Hölderlin-Gesellschaft, die im Jahr 2022 unter dem Motto

"Wozu Dichter in dürftiger Zeit" stattfand. Die Hauptvorträge stellen Schiller, Hölderlin und Goethe einander gegenüber und fragen nach dem Zweck des Dichtens bei Hölderlin.

 

Präsident Johann Kreuzer:

 

"Ich danke den Herausgebern Felix Christen und Martin Vöhler sowie dem für die Redaktion verantwortlichen Hans Gerhard Steimer. Aufgenommen finden Sie Vorträge und Berichte aus den Arbeitsgruppen und Foren der Jahrestagung 2022 in Tübingen, dazu freie Beiträge und Rezensionen neuerer Arbeiten zu Hölderlin sowie die Nachrufe auf Luigi Reitani, Rainer Nägele, Dieter Henrich und Michael Franz."

 

Das Jahrbuch ist bei Brill/Fink erhältlich:

 

https://brill.com/edcollbook/title/69735

 

Die Mitglieder erhalten es kostenlos zugestellt sowie bei der Geschäftsstelle: info@hoelderlin-gesellschaft.de.

 

Aus den Hölderlinstädten:

Hölderlin in Bad Homburg vor der Höhe

Eine neue, wunderschön illustrierte Broschüre informiert über die Hölderlinorte in der Kurstadt Bad Homburg:

 

"... zweimal zwei Jahre lebte der Dichter in der kleinen

Residenzstadt Homburg vor der Höhe. Gemeinsam mit

Ihnen möchten wir einige Pfade betreten, die auch

Hölderlin beschritt. Es sind Orte, die er aufsuchte, um

Menschen zu begegnen, mit denen er gewöhnlichen
Umgang pflegte – Regierungsbeamte, Lehrer, Pfarrer
Seifgrund

und auch Isaac von Sinclairs Familie. Wir finden auch
Orte, an denen er mit seinen Geistesfreunden diskutierte
und philosophierte. Ein zentraler Punkt war auch das
Feldbergstr Landgrafenschloss, wo man ihm freundlich begegnete
und ihn als Dichter schätzte"

 

Broschüre: Hölderlin in Bad Homburg

 

Jahrbücher 39 bis 41 sind online verfügbar

 

Zu Jahresbeginn 2024 war es möglich, die Jahrbücher 39 (2014/2015), 40 (2016/2017) und 41 (2018/2019) im Open Access zur Verfügung zu stellen. Die Gesellschaft hat dem Brill/Fink-Verlag hierfür eine Entschädigung gezahlt und alle Beiträge können so zeitnah, im Fall des Jahrbuchs 41 bereits nach 5 Jahren, kostenlos genutzt werden

 

Das neue Jahrbuch 43 (2022/2023) ist redaktionell abgeschlossen und steht demnächst zur Verfügung. Den Mitgliedern wird es, wie gewohnt, zugestellt.

 

Aus den Hölderlinstädten:

Raue Rhythmen in Bad Homburg

 

Buchpräsentation

 

Mittwoch, 21. Februar 2024, 19.00 Uhr

Villa Wertheimber, Tannenwaldallee 50, 61348 Bad Homburg

 

Raue Rhythmen - Friedrich Hölderlins Nachtgesänge

 

Professor Dr. Achim Geisenhanslüke

Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt

 

"Raue Rhythmen stellt Hölderlins Nachtgesänge, die letzten der von ihm zu Lebzeiten veröffentlichen Texte, zum ersten Mal als einen zusammenhängenden Zyklus dar. Der Begriff des Rhythmus erlaubt es, Hölderlins geschichtliche Signatur auf dem Weg der Moderne nachzuzeichnen und die Sonderstellung seiner Dichtung im Vergleich zu Schiller und Goethe herauszustellen. Die Studie richtet sich an Literaturwissenschaftler, Philosphen, Historiker sowie alle Hölderlinleser.

 

Mit dieser Veranstaltung bedankte sich die Stadt Bad Homburg für das großzügige Vermächtnis von Prof. Dr. Hans-Peter Geh zugunsten des Stadtarchivs zur Erweiterung und Verwendung der "Sammlung Hölderlin"

 

Einführung durch Dr. Bettina Gentzcke

 

Pressemitteilung der Stadt Bad Homburg vor der Höhe

 

Fotos der Veranstaltung

 

 

kultur@bad-homburg.de

 

Trauerfeier D.E. Sattler (Foto: Waldenberger)
Trauerfeier D.E. Sattler (Foto: Waldenberger)

D.E. Sattler am 1.12.2023 in Treia beigesetzt

 

Im Zweifel gilt Sinn

 

Am 19. November 2023 ist der Herausgeber der Frankfurter Hölderlin-Ausgabe, Dietrich Eberhard Sattler im Alter von 84 Jahren verstorben. An seinem Wohnort in Treia fand am Freitag, 1. Dezember 2023 die Traufereier statt. Die Hölderlingesellschaft hat ihm viel zu verdanken.  In seiner Funktion als Vizepräsident unserer Gesellschaft nahm Klaus-Peter Waldenberger an der Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung von D.E. Sattler teil und legte einen Kranz am Grab des Verstorbenen nieder.

 

Unser Beiratsmitglied Roland Reuß hat für die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Nachruf verfasst, der in der gebotenen Klarheit auf das Leben und die Wirkung D.E. Sattlers eingeht:

 

Hölderlins wichtigster Herausgeber

 

Ansprache Pastor Thomas Petersen, Kirchengemeinde Treia

 

Tübinger Turmvorträge 

Beeindruckender Neustart mit Rüdiger Görner -  "Hölderlins Klagen um Tempora"

Rüdiger Görner (Foto Waldenberger)
Rüdiger Görner (Foto Waldenberger)

 

Drum, da gehäuft sind rings

Die Gipfel der Zeit, ...

 

Mit zwei Verszeilen aus der Patmos-Hymne startete Rüdiger Görner den ersten Turmvortrag seit immerhin 12 Jahren in Räumlichkeiten, so berichtete er zuvor anekdotisch, die beinahe einmal sein Arbeitsplatz geworden wären. Im März 1981 hatte ihm, dem Student bei Jochen Schmidt, der damalige Präsident der Hölderlin-Gesellschaft, Uvo Hölscher, den (Halbtags-) Job eines kuratierenden Turmwächters als "Zubrot" angeboten. Er war versucht, dieses Angebot anzunehmen, dann führte ihn der Weg aber im September 1981 nach London und in diesen Tagen endete der Lebensabschnitt in Großbritannien nach über 4 Jahrzehnten mit der Rückkehr nach Deutschland. "Dem Turm konnte nichts besseres geschehen, als dass ihm der Türmer Rüdiger Görner erspart geblieben ist", so meinte er augenzwinkernd, der Job ging an Barbara Wiedemann-Wolf.

 

Und dieser erste Vortrag im "neuen" Turm war dann gleich eine Belastungsprobe. 50 Zuhörer auf knappem Raum, 20 Mithörende und Mitsehende im Livestream,

 

https://www.youtube.com/watch?v=D5Z--HRbQMA

 

der komplikationslos startete, dann aber jäh mit der Arbeitsverweigerung des Turm-WLAN nach 43 Minuten abbrach. Die eifrigen IT-Administratoren hatten den Breitband-Anschluss dankenswerterweise ertüchtigt, leider aber mit einem zeitlichen Nutzungslimit versehen - ein bisschen wie bei einer kostenlosen Zoom-Konferenz, nur dass er nicht neu gestartet werden konnte. Ärgerlich, aber künftig vermeidbar - so steht leider nur die erste Hälfte des Vortrags zur Nachbetrachtung zur Verfügung. Allerdings wird der vollständige Text als Turmvortrags-Heft erscheinen. Die Initiatoren Elena Polledri, Jörg Robert und Marlene Meuer bereiten diese Veröffentlichung im Verlag Königshausen & Neumann vor.

 

So darf man sich heute schon auf den zweiten Turmvortrag im neuen Kleid freuen - am Donnerstag, 25. April 2024, 19.00 Uhr mit Dieter Burdorf.

 

Ein herzliches Dankeschön der Geschäftsstelle an alle Mitwirkenden, im Besonderen den Akteuren im Turm unter der Leitung von Florian Mittelhammer.

Präsident Johann Kreuzer eröffnete den ersten Turmvortrag nach 12 Jahren. (Foto Waldenberger)
Präsident Johann Kreuzer eröffnete den ersten Turmvortrag nach 12 Jahren. (Foto Waldenberger)

Hommage à Härtling - der große Klang

Ausstellungseröffnung durch Susanne Ackermann und Thomas Schmidt
© Foto: Hölderlin-Gesellschaft, Waldenberger
Ausstellungseröffnung durch Susanne Ackermann und Thomas Schmidt

Ausstellung zu Härtlings 90. Geburtstag am 13.11.2023

Peter Härtling war gerade 12 Jahre alt, als er im April 1946 am Nürtinger Bahnhof aus einem Viehwaggon ausstieg. Es sollte der Beginn einer  lebenslangen, nicht konfliktfreien Beziehung zu der Stadt sein, in der Friedrich Hölderlins "der Mutter Haus" stand. Dem Dichter fühlte er sich verbunden, schrieb den Roman "Hölderlin" und amtierte von 1998 bis 2006 als Präsident unserer Gesellschaft.

Damals, in den Nachkriegsjahren, arbeitete Hildegard Ruoff in der Leihbücherei der Arbeiterwohlfahrt - dort lernte sie den Flüchtlingsjungen, kennen, stellte ihn 1948 ihrem Mann, dem Nürtinger Maler und Bildhauer Fritz Ruoff vor. Obschon dieser beinahe 30 Jahre älter war, entstand eine tiefe Freundschaft - auf diese blickt die am 24. September 2023 eröffnete Ausstellung eindrucksvoll zurück, ebenso wie das an diesem Anlass vorgestellte neueste SPUREN-Heft (Autor: Andreas Warausch) des DLA Marbach. Unter den über 100 Gästen der Ausstellungseröffnung waren auch der Ehrenpräsident der Hölderlin-Gesellschaft, Prof. Dr. Gerhard Kurz sowie der langjährige Leiter der ALIM, Marbach, Prof. Dr. Thomas Scheuffelen.

Ausstellungsort ist die Fritz- und Hildegard Ruoff-Stiftung in der Schellingstraße 12 - verwaltet wird sie von der Stadt Nürtingen - geöffnet bis 19. November 2023 jeweils Samstag/Sonntag von 14- 18 Uhr.

 

1.v.l: Mechthild Härtling, 4. v.l.: Gerhard Kurz, 6. v.l.: Thomas Scheuffelen, Redner: Andreas Warausch
© Hölderlin-Gesellschaft, Foto Waldenberger
1.v.l: Mechthild Härtling, 4. v.l.: Gerhard Kurz, 6. v.l.: Thomas Scheuffelen, Redner: Andreas Warausch

Zur Erinnerung an unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Michael Franz

Klaus-Peter Waldenberger ist Geschäftsführer

 

Zum 1. Juni 2023 ist unsere langjährige Geschäftsführerin Eva Ehrenfeld in den Ruhestand getreten. Bis 31. Juli 2023 nahm Vizepräsident Klaus-Peter Waldenberger diese Tätigkeit im Ehrenamt wahr. Nachdem er zum 31. Juli 2023 nach 24 Jahren aus seinem Hauptamt als Bürgermeister der Hölderlinstadt Lauffen am Neckar ausgeschieden ist, konnte er seine neue Aufgabe als künftiger Geschäftsführer der Gesellschaft zum 1. August übernehmen. Wie seine Vorgängerin wird er montags und dienstags von 9 - 17 Uhr im Hölderlinturm, 2. OG, anzutreffen sein.

 

Präsidium und Vorstand danken Eva Ehrenfeld für ihren Einsatz in unserer literarischen Vereinigung. Sie wird Friedrich Hölderlin verbunden bleiben und leitet weiterhin das Museum Hölderlinhaus in Lauffen am Neckar, dem Tagungsort unserer Jahrestagung 2024.

Nachwuchstagung des Jungen Hölderlinforums ,Verjüngung‘ in Hölderlins Werk und Zeit

 

9. – 10. Juni 2023, Villa Wertheimber in Bad Homburg vor der Höhe

Die erste Tagung des Jungen Hölderlinforums beleuchtet unter verschiedenen Perspektiven den Ideen- und Motivkomplex der "Verjüngung" in Hölderlins Werk, in zeitgenössischen Kontexten, in ideengeschichtlichen Vorläufern und möglichen Nachwirkungen.

 

Übergabe der Akten der Hölderlin-Gesellschaft an das Stadtarchiv Tübingen

Unterzeichnung des Schenkungsvertrages durch Oberbürgermeister Palmer und Präsident Kreuzer, links Stadtarchivar Rauch
© Ehrenfeld
Unterzeichnung des Schenkungsvertrages durch Oberbürgermeister Palmer und Präsident Kreuzer, links Stadtarchivar Rauch

Am 19. April 2023 wurden die über Jahrzehnte hin gesammelten Akten der Hölderlin-Gesellschaft in einem feierlichen Akt an das Stadtarchiv der Universitätsstadt Tübingen übergeben. Von den Anfängen, also auch den Vorläufer-Organisationen der Gesellschaft ab den 1920er Jahren, den literarisch-philosophischen Auseinandersetzungen und den Diskussionen über die Gesamtausgaben im 20. Jahrhundert reicht die Bandbreite der 203 Ordner, die 17 Regalmeter des Stadtarchivs ausmachen.

Die Erschließung der Akten erfolgte in Heidelberg. Großer Dank gebührt hier den Beteiligten: allen voran Prof. Roland Reuß als Initiator, für die Erschließung Prof. Andrea Albrecht, Sandra Schell und Patrick Baumann. Nur durch die großzügige Finanzierung der VW-Stiftung wurde das Projekt ermöglicht.

Stadtarchivar Udo Rauch präsentierte drei Beispiele aus der umfangreichen Schenkung. Ein Findbuch, das über das Tübinger Stadtarchiv eingesehen werden kann, steht für die Forschung und für Interessierte zur Verfügung.

Eröffnung Hölderlinhaus Nürtingen

Der ehemalige „Schweizerhof“ an der Nürtinger Neckarsteige, das Haus der Familie Gok-Hölderlin, wurde am 20. April - neu gebaut und neu gestaltet- der Öffentlichkeit vorgestellt. Die „Bel Etage“, in der die Familie wohnte, ist mit einer Dauerausstellung zu Friedrich Hölderlin ausgestattet. „Möcht‘ ich ein Komet sein?“ ist die übergeordnete Frage, die in den Bögen, die Hölderlins Leben genommen hat, optisch umgesetzt wird, mit Texten und Zitaten flankiert. Attraktives Element sind kleine Bildschirme, die die Handschrift und die lesbare Umschrift per Fingerbewegung Zeile für Zeile nachlesbar machen.

Mehr lesen

(Rede zur Eröffnung von Prof. Thomas Schmidt, Marbach)

Die Ausstellung "Möcht ich ein Komet sein"
© Ehrenfeld
Die Ausstellung "Möcht ich ein Komet sein"

Italien

Das interdisziplinäre Projekt  "Associazone Italiana Studi su Hölderlin" (AISH): "Hölderlin e noi: intrecci e costellazioni, traduzioni e riscritture"  wurde am 17. Dezember 2022 in Italien vorgestellt.

Editionsarchiv von D.E. Sattler in Bad Homburg v.d. Höhe

Bibliothek und Editionsarchiv des Hölderlin-Forschers D.E. Sattler sind seit März 2021 in der Villa Wertheimber untergebracht und zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zugänglich. Die Sammlung wurde der Stadt Bad Homburg v.d. Höhe als Dauerleihgabe - auch für Forschungszwecke - zur Verfügung gestellt. 

Die Dauerausstellungen in Lauffen a.N. und Tübingen

Im Geburtsort Lauffen am Neckar wurde das Haus der Familie Hölderlin umfassend saniert und ist seit Juli 2020 mit einer neu konzipierten Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.

Kontakt: hoelderlinhaus@lauffen.de

Die Öffnungszeiten:

Fr 15 bis 18 Uhr

Sa & So 13 bis 18 Uhr

Eintritt inkl. Audioguide 4 €, Schüler und Studierende frei

Weitere Informationen hier.

 

In Tübingen wurde der Hölderlinturm umgebaut und wurde mit einer neuen, erweiterten Dauerausstellung am 15. Februar 2020 wieder eröffnet.

Kontakt: hoelderlinturm@tuebingen.de

Öffnungszeiten:

Mo 11 bis 17 Uhr
Di und Mi geschlossen
Do bis So 11 bis 17 Uhr