Aufmerksamkeits-Ebenen. Ein Hölderlin-Lehrgang von Ulrich Gaier
Inhalt
[1] Die Stellenangaben beziehen sich auf die drei Bände von Friedrich Hölderlin Sämtliche Werke und Briefe, hrsg. von Michael Knaupp. München Wien 1992. Der Text der Ausgabe findet sich digitalisiert auf der homepage der Hölderlin-Gesellschaft.
Vorbemerkung | 2 | |
I. | Takt, Rhythmus, Klang | 3 |
1 | Reimstrophen nach Schiller | 3 |
2 | Blankverse | 3 |
3 | Antikisierende Metren | 4 |
4 | Freimetrische Verse | 6 |
- Übungen zur Metrik | 9 | |
5 | Lautmalende Elemente | 11 |
II. | Bedeutungen, Bilder, Mythen | 13 |
1 | Historische Sprache | 13 |
2 | Etymologie | 14 |
3 | Bedeutungsreihen | 15 |
- Übungen zur Bedeutung | 16 | |
4 | Bilder | 17 |
a Vergleich, Gleichnis | 18 | |
b Tropen und Allegorie | 19 | |
- Übungen zur Bildlichkeit | 20 | |
5 | Mythos | 22 |
- Übungen zur Mythologie | 23 | |
III. | Ordnungen | 24 |
1 | Der Satz | 24 |
2 | „Das Gesez dieses Gesanges“ | 26 |
Beispiel: Der Rhein | ||
3 | Triadik | 31 |
-Übungen zur Ordnung | 32 | |
IV. | Sprecher – Hörer – Gegenstand | 35 |
1 | Wechsel der Töne | 35 |
- Übungen zum Wechsel der Töne | 41 | |
2 | Gattungen | 42 |
a Hymne, Gesang | 43 | |
b Ode | 45 | |
Die tragische Ode. Beispiel: Lebenslauf | 47 | |
- Übungen zur Ode | 53 | |
c Elegie | 54 | |
- Übungen zur Elegie | 58 | |
d Roman | 59 | |
- Übungen zum Roman | ||
e Tragödie |
Vorbemerkung
Der folgende Lehrgang zu Hölderlins Dichtung bezieht sich auf die späte Kritik des Dichters: Der modernen Poësie fehlt es aber besonders an der Schule und am Handwerksmäßigen, daß nemlich ihre Verfahrungsart berechnet und gelehrt, und wenn sie gelernt ist, in der Ausübung immer zuverlässig wiederhohlt werden kann. (2,309)[1] In der Annahme, dass Hölderlin selbst diese Berechenbarkeit und Lehrbarkeit in der eigenen Dichtung befolgt, angewandt und immer mehr verfeinert hat, werden hier die sprachlichen und kommunikativen Ebenen dargestellt, auf denen er die „Verfahrungsart, wodurch das Schöne hervorgebracht wird“ (ebd.) ausgeübt hat, auf die er seine Aufmerksamkeit richtete, über die er sich selbst in poetologischer Reflexion Rechenschaft gab und die deshalb die Aufmerksamkeit des Lesers erregen und ästhetische Erfahrung bei ihm erzeugen soll. Dem Liebhaber von Hölderlins Gedichten ist deshalb dieser Lehrgang allenfalls von Nutzen, wenn er verstehen will, was ihn fasziniert und er sich für die Machart eines Textes interessiert. Dagegen dient der Lehrgang allen, die sich analysierend und beschreibend mit Hölderlins Dichtung befassen, von Schülern über Studierende, Lehrende vor allem bis zu den Übersetzern. Denn sie müssen die Ebenen kennen, auf denen Hölderlins Gestaltungswille angesetzt und ästhetisch relevante Zusammenhänge geschaffen hat, um in der eigenen Sprache Äquivalente konstruieren zu können. Die formalen Eigenschaften sind, wo möglich, in ihre Traditionszusammenhänge gestellt (deshalb weit über Hölderlin hinaus brauchbar) und mit Beispielen versehen. Übungen zu den einzelnen Kapiteln sind angeschlossen; Lösungsvorschläge dazu finden sich mit hyperlink auf der homepage der Hölderlin-Gesellschaft. Dort werden auch besonders gelungene Lösungen für poetische Übungsaufgaben publiziert.[1] Die Stellenangaben beziehen sich auf die drei Bände von Friedrich Hölderlin Sämtliche Werke und Briefe, hrsg. von Michael Knaupp. München Wien 1992. Der Text der Ausgabe findet sich digitalisiert auf der homepage der Hölderlin-Gesellschaft.